Wer sich dazu entschließt, einige überschüssige Pfunde loszuwerden, der setzt sich zwangsläufig mit dem Thema Kalorienzählen auseinander. Konsequent jedes Gramm Nahrung aufzuschreiben, das man zu sich nimmt, klingt nicht sonderlich verlockend und ist für viele erst einmal abschreckend. Aber lohnt es sich überhaupt Kalorien zu zählen, um endlich das Wunschgewicht zu erreichen?
Unpräzise Kalorienangaben
Wer abnehmen will, der muss weniger Kalorien zu sich nehmen, als er verbrennt, heißt es. Deshalb erscheint es wohl erst einmal sinnvoll, die Nährwertangaben auf den Lebensmittelverpackungen genauestens ins Kalorien-Tagebuch einzutragen. Dabei handelt es sich bei den Tabellen lediglich um grob geschätzte Werte oder ungefähre Richtwerte. Die Kalorienangaben können somit von Hersteller zu Hersteller variieren und sind keine verlässlichen Quellen, wenn es auf die Kalorie genau ankommt. Weiterhin beeinflusst auch die Art der Zubereitung die Kalorienmenge der Lebensmittel. Rohe Produkte enthalten meist deutlich weniger Kalorien, als gekochte.
Individueller Kalorienverbrauch
Auch wer seinen Kalorienverbrauch mit einer Tracking-App oder Smart Watch trackt, kann sich nicht zu hundert Prozent auf die Ergebnisse verlassen. Denn auch hier orientieren sich die errechneten Werte an Durchschnittsmenschen. Allerdings verbraucht jeder Mensch unterschiedlich viele Kalorien. Neben Gewicht, Größe und Alter haben auch Genetik, Fettanteil und die bereits vorhandene Muskelmasse einen großen Einfluss darauf, wie viel Kalorien unser Körper verbraucht.
Der kleine aber feine Unterschied beim Kalorienzählen
Es kommt nicht nur darauf an, wie viel wir essen, sondern auch was wir essen. Denn eine Handvoll Mandeln kann die gleiche Kalorienzahl wie eine Tafel Schokolade haben, aber Kalorien sind nicht gleich Kalorien. Während der Zucker der Schokolade den Blutzucker in die Höhe schnellen lässt und dem Körper keine weiteren Nähstoffe liefert, stecken die Mandeln voller gesunder Fette, Mineralstoffe und Vitamine. Der Körper kann also wesentlich mehr sinnvolle Energie aus den Nüssen ziehen, anstatt nur leere Kalorien.
Wenn Kalorienzählen zum Zwang wird
Auch wenn Kalorienzählen eigentlich einem guten Zweck dienen sollte, kann es sich schnell zum Zwang entwickeln. Wenn man nur noch Zahlen und Kalorien im Kopf hat, läuft man durchaus Gefahr, ein ungesundes Verhältnis zu Essen zu entwickeln. Daraus können schlimmstenfalls sogar ernsthafte Essstörungen resultieren.
Ausgewogen ernähren statt Kalorien zählen
Wenn man langfristig Muskelmasse aufbauen möchte, kann das Kalorienzählen durchaus eine hilfreiche Unterstützung sein, da der Körper in dieser Phase viele Kalorien benötigt. Wer allerdings abnehmen will, der muss nicht unbedingt Kalorien zählen, um Gewicht zu verlieren. Viel sinnvoller ist es, seine Essgewohnheiten anzupassen und auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung zu achten. Auch ein regelmäßige Workout-Routine hilft, schneller an sein persönliches Ziel zu kommen.
